Demo und Gedenken – 41 Jahre Schweigen sind genug!

Am 12. August 1979 wurde Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret in Merseburg gewaltvoll das Leben genommen. Viele Menschen schauten dabei zu und verhinderten ihren Tod nicht.

41 Jahre später schauen die meisten Menschen in der Stadt immer noch weg. Es herrscht Schweigen über diese Tat. Das erste öffentliche Gedenken im vergangengen Jahr, war ein wichtiger Schritt gegen das Vergessen von Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret und für die Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt in der DDR. Doch in Merseburg wird diese Erinnerungsarbeit von vielen kritisiert. Der Oberbürgermeister Jens Bühligen sperrt sich gegen einen Gedenkort und bezeichnet die Berichte über ein rassistisches Tatmotiv als bloße Mutmaßungen. Viele Menschen in Merseburg, darunter auch Zeug*innen, fordern die Geschichte endlich ruhen zu lassen.

Doch wir werden nichts ruhen lassen, solange es kein Gedenken gibt! Auch wenn die Staatsanwaltschaft Halle vor Kurzem Ermittlungen aufgrund der erneuten Anzeige abgelehnt hat, werden wir weiterhin Aufklärung fordern!

Am 12. August 2020 werden wir wieder auf die Straße gehen, um die Geschichte rassistischer Gewalt in Merseburg sichtbar zu machen und gegen ihre Kontinuität bis heute zu demonstrieren.

Wir fordern ein Denkmal für Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret! Lasst uns gemeinsam diese Forderung laut und entschlossen auf die Straße tragen und anschließend am Tatort im Stillen der beiden Ermordeten gedenken.

Niemand wird vergessen! Nunca les olvidaremos!

Mehr Infos: initiative12august